Montag, 05.10.2020, 17:30 Uhr, ehemalige Synagoge

Einweihung der Gedenktafel zur Erinnerung an den von den Nationalsozialisten ermordeten jüdischen Mitbürger, Stadtrat und Weinhändler Oswald Hugo Feis. Ansprachen des Stadtbürgermeisters Manfred Dörr und des Freundeskreises ehemalige Deidesheimer Synagoge.

 

Zur Erinnerung an den jüdischen Mitbürger Oswald Hugo Feis (geb. 1872), der mit seinem Bruder Richard (geb. 1877) am Marktplatz 4/5 in Deidesheim das Weingut Gebr. Feis (gegr. 1820) führte, bis die Nationalsozialisten ihnen die Fortführung ihrer Geschäfte unmöglich machten, wird am 5. Oktober 2020 eine Gedenktafel auf dem Vorplatz der ehemaligen Deidesheimer Synagoge eingeweiht.

Zu seiner Ehre soll zudem der Vorplatz auf Beschluss des Deidesheimer Stadtrates zukünftig seinen Namen tragen.

Oswald Hugo Feis gehörte von 1905 bis zu seinem erzwungenen Rücktritt im März 1933 ununterbrochen dem Stadtrat von Deidesheim an. Im November 1938 wurde die Wohnung demoliert, im März 1939 wurde er in die „Heil und Pflegeanstalt“ Frankenthal eingewiesen, im September 1939 nach Ansbach, 1940 in die „Heilanstalt“ Eglfing Haar verlegt, dann in die Euthanasieanstalt Schloss Hartheim (bei Linz) verbracht und dort ermordet